Kamin

Der Kamin in seiner Entwicklung

Der Kamin als solcher ist seit der Urzeit bekannt. Im Prinzip war eine offene Feuerstelle mit einem Rauchabzug schon ein einfacher Kamin zu Heizzwecken, zur Lebensmittelzubereitung sowie zur Beleuchtung. Von diesem Ur-Kamin ist heute dank der immer weiter entwickelten Techniken nur das Prinzip übrig geblieben.

Kaminarten heute

Kamin

Unterschieden wird beim Kamin zwischen zwei Arten, dem offenen und dem geschlossenen Kamin. Der offene Kamin ist der Klassiker unter allen Kaminen und verbreitet seit vielen Jahrhunderten die Faszination des Feuers in den Wohnstätten der Menschen. Die verschiedenen Bauformen der offenen Kamine sind regional und kulturell recht unterschiedlich.

Aus einfachstem Lehm oder Putz bis hin zu edelstem Marmor oder Granit wurden die ersten Kamine errichtet. Der offene Kamin war faktisch die erste Entwicklungsstufe und dient auch heute noch vornehmlich in Prunkbauten und teilweise als Luxuskamin als Heizquelle. Allerdings wirkt dabei das Feuer hier nur durch Wärmestrahlung auf den einen Raum und der Wirkungsgrad ist recht bescheiden.

Weiterentwickelt wurde der offene Kamin durch den Einbau von metallischen Blechen, welche in die Kaminöffnung oder vor die Kaminwand eingebaut und mit Rohren an den Schornstein luftdicht angeschlossen wurden. Durch die vorhandene Luftzirkulation wurde die kalte Luft im Zimmer angesaugt, am Feuer erwärmt und strömte oberhalb zur Heizung des Raumes wieder aus. Der Wirkungsgrad eines Kaminofens ist dadurch wesentlich besser als der eines offenen Kamins.

Die nächste Entwicklungsstufe beim Kaminbau war der geschlossene Kamin. Dort ist die Vorderfront in der Regel durch eine feuerfeste Glasscheibe luftdicht abgeschlossen, sodass weder eine Brandgefahr noch eine Geruchsbelästigung vom Kamin ausgehen kann.

Der geschlossene Kaminofen erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und ist Bestandteil vieler Eigenheime der Neuzeit.

Eine Weiterentwicklung ist der wasserführende Kamin, der einen hohen wasserseitigen Wirkungsgrad von ca. 85 % hat. Wasserführende Kamine können als alleinige Heizung, aber auch in Verbindung mit einer Solarheizung, Wärmepumpe o. ö. als Kombinationsheizung, verwendet werden.

Kamin als Bausatz

Wer einen handwerklichen Beruf gelernt hat, kann durch den Selbstaufbau mit Hilfe eines Bausatz enorme Kosten sparen. Das Montieren eines Kamin-Bausatz ist heutzutage durch den Einsatz vorgefertigter Bauteile normalerweise einfach durchzuführen. Wichtig ist eine Wärmedämmung, die hinter der Feuerstelle eingebaut werden muss. Es gibt aber auch einige Kamin-Arten, wo dies nicht notwendig ist. Grundsätzlich dürfen unter einem Kamin keine Wärmedämmung und keine Fußbodenheizung verlegt sein. Vor dem Aufstellen der Kamine muss in Deutschland generell der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister gefragt werden, der auch für eine Abnahme zuständig ist.

Kamin ohne Schornstein?

Kein Problem! Sie wohnen in einer Mietwohnung oder haben keinen Abzug im Kamin (Schornstein) mehr frei? Dann haben Sie eine enorme Auswahl an Kaminen ohne Rauchabzug. Mittels Bioalkohol oder Brenngel wird dies möglich und Ihr Wohn- oder Arbeitsraum erhält einen völlig neuen Stil und Wärme dazu. Ob offenes oder geschlossenes Kaminfeuer, das Angebot an Kaminen ohne Anschluss an einen Abzug ist riesengroß und eine Entscheidung fällt dann schwer. Freistehendes, doppelseitig verglastes Möbelstück mit ultimativer Flexibilität oder wandhängendes Schmuckstück in hochwertiger Edelstahl-Optik? Entscheiden müssen Sie. Alternativ zum Gel-Kamin bietet der Kamin-Handel noch Elektro-Kamine an, die optisch ebenfalls keine Wünsche offen lassen. Mehr dazu unter: Bioethanol Kamin.

Eins haben alle Kamine gemeinsam: Durch das angenehm knisternde oder flackernde Feuer verbreiten sich Gemütlichkeit und wohlige Wärme. Zusätzlich spart man noch Heizkosten.